Stressauslöser: Was uns stärkt und was uns schwächt

© EarnestTse

Jeden Tag meistern wir viele Aufgaben, bewältigen neue Herausforderungen. Sei es einen Laminatboden verlegen, einen neuen Kollegen einlernen oder den Rasen stutzen. Erfahrungen und Wissen haben uns Routinen entwickeln lassen, mit denen wir diese Anforderungen ohne Stress erfüllen. Ab und an passiert es aber, dass wir Dingen nicht gewachsen sind, sie uns einfach über den Kopf wachsen und wir in Stress geraten.

Die Auslöser, die uns in eine Überforderung bringen, sind sehr verschieden. Das kann die pubertierende Tochter zuhause sein, viel Lärm am Arbeitsplatz oder der nervige Feierabend-Stau. Oft ist es aber so, dass wir die Auslöser gar nicht so genau (er)kennen. Stress ist nämlich meist ein diffuses Gefühl und entsteht fast immer aus einer Summe vieler verschiedener Faktoren.

Stressoren – Reize die Stress auslösen können

Häufig wird Stress mit Überlastung am Arbeitsplatz verbunden: Zu viele oder zu schwierige Aufgaben machen uns das Leben schwer. Doch auch Konflikte und ein ungesundes Arbeitsklima können eine hohe Belastung sein. Hinzu kommen die Anforderungen der heutigen Zeit: Ständige Erreichbarkeit dank Internet, Handy und Tablet sowie Flexibilität stellen uns vor neue Herausforderungen. Doch auch Unterforderung, mangelnde Einbindung in ein System, das Gefühl für nichts nütze zu sein, wirken sich sehr belastend aus. Ständige Streitigkeiten im Privatleben, gesundheitliche Probleme, räumliche Enge oder existentielle finanzielle Nöte können zu persönlichen Krisen führen. Neben diesen alltäglichen Dauerbelastungen sind es auch manchmal unvorhergesehene, nicht zu kontrollierende Lebensereignisse wie der Tod eines Angehörigen, die uns aus der Bahn werfen.

All diese Anforderungen können Stressauslöser sein, müssen es aber nicht. Das heißt: Anforderungen lösen nicht zwangsläufig jedes Mal eine Stressreaktion aus. Zu Stressreaktionen kommt es vor allem bei Anforderungen, bei denen wir nicht richtig einschätzen können, ob wir ihnen gewachsen sind. Haben wir dagegen den Eindruck, dass man mit ihnen gut klar kommt, bleibt eine Stressreaktion aus.

Stress ist individuell

Viele verschiedene Situationen können Stress auslösen. Ebenso verschieden sind Reaktionen. Der eine schwitzt beispielsweise, wenn er eine Rede halten muss. Der andere zittert vor Zorn, wenn er im Stau steht. Manche Stressoren dagegen sind für fast alle Menschen sehr belastend, zum Beispiel ein Unfall, der Tod eines Angehörigen oder ein Jobverlust.

Wie stressig eine Situation ist, hängt auch von der individuelle Bewertung ab und wie wir mit der Situation fertig werden. Denn was den einen stresst, lässt den anderen kalt. So schimpft der eine, wenn der Zug zu spät kommt, während der andere ruhig einen Kaffee trinkt und die Reisenden beobachtet. Die Gründe für die verschiedenen Reaktionen liegen in unseren Kindheitserfahrungen und daran, welche Bewertungsmuster uns vorgelebt wurden. Unsere Stressresistenz ist zum Teil auch genetisch bedingt. Es gibt aber auch Eigenschaften, die vor Stress schützen. Dazu zählen etwa soziale Kompetenzen oder ein gute gesundheitliche Verfassung.

Übrigens

Sie sind ständig unter Strom und gestresst im Job? Dann sollten Sie etwas ändern! Wie? Dabei möchte Ihnen unser Online-Coach helfen. Melden Sie sich jetzt kostenlos an und erfahren Sie in verschiedenen Lektionen, wie Sie Ihr Leben wieder in Balance bringen können.

Jetzt kostenlos anmelden